Die Ausgangslage beim Derby, war diese Saison eine ganz andere, als letztes Jahr. Lawalde kam als Tabellenerster mit 6 Siegen aus 6 Spielen, nach Schönbach. Der SFV dagegen, holte bis dahin erst 3 Pkt. Vor 85 zahlenden Zuschauern, begann die Partie kurios. 30 Sekunden waren rum, da erzielte Lawalde das 1-0. Bei einem Einwurf für die Gäste, spazierte unser Vorstopper nur nebenher, ließ dadurch die Eingabe zu und schon war es passiert. Das sollte sich heute noch paar mal wiederholen, daß die gefährlichste Waffe der Gäste, deren Einwürfe waren. Völlig unverständlich, da bei solchen Situationen eigentlich die Abwehrspieler an ihren Leuten dranstehen sollten. Offensiv agierte Schönbach aber recht gefällig. So wie in der 2. Min. als Münch den schnellen Ausgleich zum 1-1 markierte. Lawalde konnte aber schon nach 5 Min. wieder in Führung gehen. Das 2-1 fiel nach einem direkt verwandelten Freistoß aus 18 m. In der 9. Min. trafen die Gäste zum 3-1. Wieder durch einen Einwurf, wo der in der Mitte ein Spieler völlig frei stand und nur noch einschieben brauchte. Toni Münch, der beste Schönbacher am heutigen Tag, erzielte aber bereits 1 Min. später den Anschlußtreffer, zum 2-3. Sein Freistoß aus 22 m ging in der 10. Min. direkt ins untere Eck. 3 Min. später (13. Min.) dann das 2-4. Drei Schönbacher Spieler rennen zum ballführenden Gegner. Doch der setzt sich gegen diese auch noch durch, flankt in die Mitte, wo logischerweise jetzt die 3 Mann fehlen, so daß der Gegner völlig ungedeckt ins Tor schießen kann. Ein Kommentar dazu ist überflüssig! Hervorzuheben ist jedoch die Moral der Schönbacher. Nach 20 Min war man wieder im Spiel, denn es fiel das 3-4. Einen SFV Einwurf verlängerte ein Akteur von Lawalde ins eigene Tor. In der 32. Spielminute kam ein lang geschlagener Ball in den SFV Strafraum. Unsere Defensive schaute dem gespannt hinterher, so daß ein Gästestürmer, nach Kopfballablage seines Mitspielers, zum 3-5 einschieben konnte. Schönbach hatte durch Siebert in der 38. Min eine gute Chance, aber sein Schuß ging an die Querlatte. 42 Min waren gespielt, die schossen die Gäste das 3-6. Wie? Nach einem Einwurf wo sie wieder völlig frei aus 4 m zum Abschluß kamen. Unfassbar, aber wahr! Die Krönung dann in der 45. Min. Ein Freistoß von Lawalde ging von der Mittelline direkt ins Tor, zum 3-7 Pausenstand.

Die 2. Halbzeit begann mit einem Pfostenschuß von Siebert. Er setzte sich in der 46. Min schön durch, hatte aber Pech im Abschluß. Lawalde konnte im Gegenzug das 3-8 markieren. Geschehen in der 47. Min. Die Einzelheiten dazu können wir uns sparen. Brösel betrieb nach 52 Min etwas Ergebniskosmetik, als er nach einem Tormannfehler zum 4-8 abstauben konnte. Das Spiel war gelaufen und so plätscherte die Partie vor sich hin. Lawalde machte in der 77. Min noch das 4-9 und dabei blieb es dann auch.

Fazit: Gegen den Tabellenführer, die bis vor dem Spiel erst 6 Gegentore bekommen hatten, konnte der SFV immerhin 4 Treffer erzielen. Offensiv sah es beim SFV gar nicht so schlecht aus. Da spielte man stellenweise richtig guten Fußball und kam zu Gelegenheiten. Wenn der Ball aber mal in unserer eigenen Hälfte war, dann hatte das nichts mehr mit Kreisligafußball zu tun. Allein 4 Treffer kassierte man nach einem einfachen Einwurf des Gegners, in den SFV Strafraum. Die Schönbacher Defensivarbeit war nicht existent und das alles von erfahren Fußballspielern. Kein Stellungsspiel, alle liefen zum ballführenden, statt mal bei seinem Gegenspieler zu bleiben usw. Damit sind nicht nur die Abwehrspieler gemeint, sondern auch Teile unseres Mittelfeldes nahmen, was die Arbeit nach hinten betrifft, quasi nicht an der Begegnung teil! Oder in einem Satz zusammengefasst: Vorne hui- hinten Pfui. Eins muß man aber auch sagen- Lawalde ist nicht zu unrecht Tabellenführer, denn sie nutzten ihre Chancen eiskalt und clever aus. Auch ihre Spielzüge bzw. ihre Spielanlage war sehenswert, so daß der Sieg, von den Nachbarn aus Lawalde, absolut in Ordnung geht. Auch in der Höhe!

Es gilt jetzt die Köpfe frei zu bekommen und nächste Woche beim Zittauer SV (15 Uhr) von Beginn an konzentriert in der Abwehr zu stehen. Wenn das gelingt und nach vorn wieder so vernünftig gespielt wird, sollte dort durchaus was zu holen sein.

Schönbach mit: Weber, Pastian, Wünsche, Paul, Neumann, Schmidt, Brösel, Leske, Siebert ( ab 55. Min Lehmann) Rodolph, Münch ( ab 72. Min Dießner)